Öko-Feldtage im Ländle – Erfolgreicher Auftakt für den Treffpunkt der Biolandwirtschaft

Schon der ers­te Tag der Öko-Feld­ta­ge am 14. Juni zeig­te das viel­fäl­ti­ge Poten­zi­al der öko­lo­gi­schen Land­wirt­schaft. Peter Hauk MdL, Minis­ter für Ernäh­rung, Länd­li­chen Raum und Ver­brau­cher­schutz, eröff­ne­te die Ver­an­stal­tung mit Aus­stel­len­den und Besu­chen­den aus ganz Deutsch­land und dar­über hin­aus. Inter­es­sier­te kön­nen sich noch am heu­ti­gen Don­ners­tag über Neu­hei­ten und Ent­wick­lun­gen im Öko­land­bau infor­mie­ren. Mit fast 350 Aus­stel­len­den prä­sen­tie­ren sich so vie­le Unter­neh­men wie nie zuvor auf den dies­jäh­ri­gen Öko-Feldtagen. 

„Die Aus­rich­tung der Öko-Feld­ta­ge in Baden-Würt­tem­berg ist ein bun­des­wei­tes High­light. Hier trifft sich das Who is who aus dem Bereich der Bio­land­wirt­schaft und Prak­ti­ker aus dem gesam­ten Bun­des­ge­biet. Sol­che Leucht­tür­me brau­chen wir, um die Zukunft des Öko­land­baus mit­zu­ge­stal­ten. Daher unter­stüt­zen und beglei­ten wir die Öko-Feld­ta­ge in Baden-Würt­tem­berg, um die Bran­che zusam­men­zu­brin­gen und zu zei­gen, was der Öko­land­bau zu bie­ten hat“, sag­te der Minis­ter für Ernäh­rung, Länd­li­chen Raum und Ver­brau­cher­schutz Peter Hauk MdL ges­tern in sei­ner Rede zur Eröff­nung der Öko-Feld­ta­ge auf dem Bio­hof Gries­ha­ber und Schmid in Dit­zin­gen-Hirsch­lan­den. „Hier wer­den alle Zukunfts­the­men der Land­wirt­schaft in Theo­rie und Pra­xis auf dem Feld demons­triert und in ver­schie­de­nen Foren dis­ku­tiert. Land­wir­tin­nen und Land­wir­te fin­den auf den Öko-Feld­ta­gen inno­va­ti­ve Lösungs­an­sät­ze für die aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen“, beton­te Minis­ter Hauk.
Mit Sil­via Ben­der, Staats­se­kre­tä­rin im Bun­des­mi­nis­te­ri­um für Ernäh­rung und Land­wirt­schaft (BMEL), und wei­te­ren Eröff­nungs­gäs­ten sprach Hauk aktu­el­le drän­gen­de Fra­gen an: bei­spiels­wei­se zum Umgang mit Kli­ma­ver­än­de­run­gen und zu Mög­lich­kei­ten, die regio­na­le Wert­schöp­fung zu för­dern. Danach mach­ten sich alle Inter­es­sier­ten auf den Weg zu einem Mes­se­rund­gang, auf dem sich viel­fäl­ti­ge Lösungs­an­sät­ze zeig­ten. Dazu zäh­len etwa effi­zi­en­te, res­sour­cen- und boden­scho­nen­de Bewäs­se­rungs- und Hack­tech­nik im Feld­ge­mü­se­an­bau sowie die Dop­pel­nut­zung von Res­sour­cen in Form von Agri-Pho­to­vol­ta­ik. Zum Abschluss berich­te­te Dr. Karl Kemp­kens vom BMEL an Bei­spie­len der Städ­te Karls­ru­he und Frei­burg, was erfolg­rei­che Bio-Wert­schöp­fungs­ket­ten ausmacht.

Preis­ver­lei­hung mit Sil­via Bender
Am Nach­mit­tag ver­lieh Staats­se­kre­tä­rin Sil­via Ben­der die Prei­se des Bun­des­wett­be­werbs Öko­lo­gi­scher Land­bau. In die­sem Jahr sind der Acker­bau­be­trieb Müh­len­hof in Hal­le (Nord­rhein-West­fa­len), Betrieb Hof Ritz­le­ben in Are­nd­see (Sach­sen-Anhalt) und die Arbeits- und Lebens­ge­mein­schaft „Alles im Grü­nen Bereich e.V.“ in Nie­der­kau­fun­gen (Hes­sen) aus­ge­zeich­net worden.

„Wir sind sehr zufrie­den, wie die Öko-Feld­ta­ge die­ses Jahr gestar­tet sind“, sagt Pau­li­na Gund­lach, Pro­jekt­lei­tung Kom­mu­ni­ka­ti­on & Per­so­nal, und ergänzt: „Die Atmo­sphä­re ist ein­fach fan­tas­tisch. Per­so­nen aus Poli­tik, Pra­xis, For­schung und Wirt­schaft kom­men hier zusam­men, tau­schen sich aus und neh­men neue Impul­se für eine nach­hal­ti­ge Land­wirt­schaft mit.“ 

Hin­ter­grund
Die Öko-Feld­ta­ge fin­den in die­sem Jahr erst­mals in Baden-Würt­tem­berg und zum ers­ten Mal auf einem Pri­vat­be­trieb statt. Schwer­punk­te des moder­nen Bio­land­be­triebs Gries­ha­ber & Schmid in Dit­zin­gen-Hirsch­lan­den sind Acker- und Feld­ge­mü­se­bau sowie Milch­vieh­hal­tung. Die­se und wei­te­re The­men spie­geln sich auch im viel­fäl­ti­gen Pro­gramm der Öko-Feld­ta­ge wider.

Die Ver­an­stal­tung ist ein zwei­tä­gi­ger Treff­punkt für alle Öko­bäue­rin­nen und Öko­bau­ern sowie alle Landwirt*innen, die umstel­len wol­len oder nach neu­en Metho­den für eine umwelt­freund­li­che Land­wirt­schaft suchen. Sie bie­tet Akteur*innen der gesam­ten Bran­che eine idea­le Platt­form, um aktu­el­le The­men mit Landwirten*innen sowie Vertreter*innen aus Poli­tik und Wirt­schaft zu dis­ku­tie­ren. Die Inno­va­ti­ons­schau zeigt, wo der Öko­land­bau steht und wohin er sich entwickelt.
Das Pro­gramm der Öko-Feld­ta­ge bie­tet eine Mischung aus Pra­xis und For­schung im öko­lo­gi­schen Pflan­zen­bau und in der Tier­hal­tung. In Vor­füh­run­gen kön­nen sich Besucher*innen Maschi­nen im prak­ti­schen Ein­satz anse­hen. Inno­va­ti­ons­bei­spie­le zei­gen Pro­to­ty­pen und Neuentwicklungen.

Auf dem Feld­ge­mü­se­bau liegt ein beson­de­rer Fokus der dies­jäh­ri­gen Öko-Feld­ta­ge. In Vor­füh­run­gen zei­gen sowohl schlep­per­ge­führ­te als auch auto­no­me Hacken im leicht han­gi­gen Gelän­de in einem Sel­le­rie­be­stand, was sie kön­nen. Expert*innen erklä­ren gleich neben­an, wel­che Bewäs­se­rungs­sys­te­me für das Feld­ge­mü­se und die­sen Stand­ort infra­ge kom­men, wie effi­zi­ent und öko­no­misch die­se sind.

Brei­te Viel­falt in Pro­gramm und Fachausstellung
Her­aus­for­de­run­gen wie Ver­bes­se­rung von Tier­wohl, 30% Bio und der Umgang mit neu­er Gen­tech­nik wer­den in Foren behan­delt und dis­ku­tiert. Zahl­rei­che Demo­par­zel­len zei­gen neue Getrei­de- und Legu­mi­no­sen­züch­tun­gen, hit­ze­to­le­ran­te Kul­tu­ren wie Hir­se und Kicher­erb­sen, Zwi­schen­früch­te und vie­les mehr. Fir­men und Ver­bän­de stel­len ihre Betriebs­mit­tel und Bera­tungs­dienst­leis­tun­gen vor. Im Umfeld des moder­nen Milch­vieh­stalls prä­sen­tie­ren sich Aus­stel­len­de rund um das The­ma Tier­hal­tung. Expert*innen demons­trie­ren zudem viel­fäl­ti­ge Aspek­te zum öko­lo­gi­schen Kar­tof­fel­an­bau. Sie zei­gen über 20 ver­schie­de­ne Sorten.

Im Rah­men des The­men-Spe­cials Agri-PV wer­den Modell­an­la­gen prä­sen­tiert. Praktiker*innen und Expert*innen beleuch­ten zudem alle aktu­el­len Fra­ge­stel­lun­gen rund um Agri-PV aus Pra­xis und Forschung.

Ver­an­stal­te­rin der Öko-Feld­ta­ge ist die FiBL Pro­jek­te GmbH. Mit­ver­an­stal­ten­de sind das Minis­te­ri­um für Ernäh­rung, Länd­li­chen Raum und Ver­brau­cher­schutz Baden-Würt­tem­berg (MLR), der Bio­hof Gries­ha­ber & Schmid sowie die Stif­tung Öko­lo­gie und Land­bau. Der BÖLW ist Schirm­herr der Ver­an­stal­tung. Das MLR för­dert die Öko-Feld­ta­ge 2023.

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