Mit Mulch gegen die Klimakrise 

Eine Station des Klimarundgangs auf den Öko-Feldtagen ist ein Mulchgemüsefeld. Forschende der Justus-Liebig-Universität Gießen legen ab Mai auf dem Gladbacherhof ein Versuchsfeld mit Weißkohl im Mulch an, um dort ihre Treibhausgasmessungen vorzuführen. Daneben demonstrieren sie, wie sie junge Gemüsepflanzen maschinell in das Mulchmaterial einsetzen. Den Hintergrund des Praxisversuchs erklärt Bryan Dix von der Universität Gießen: „Die Klimakrise macht auch vor dem Gemüseanbau nicht halt. Steigende Temperaturen und Veränderungen der Jahresniederschläge in Richtung längerer Trockenperioden können die Anbaubedingungen für viele Gemüsesorten erschweren. Starke Schwankungen zwischen den Jahren verringern die Ertragsstabilität. Hinzu kommt, dass durch die wärmeren Bedingungen neue Insektenschädlinge auftauchen könnten.“ Eine Mulchschicht aus beispielsweise Wickroggen unter dem Gemüse beschattet den Boden, der sich deshalb weniger aufheizt und mehr Wasser speichert. Zudem verringert die Mulchschicht die Bodenerosion. „Diese sogenannte Klimaresilienz, also das Abpuffern von Wetterextremen im Mulchgemüseanbau, kann die Ertragsstabilität sichern“, sagt Dix. An dieser und 20 weiteren Stationen können die Besucher*innen klimaresiliente Landwirtschaft kennenlernen.