Öko-Feldtage 2022: Der Countdown läuft

Vom 28. bis 30. Juni 2022 finden die Öko-Feldtage endlich wieder live statt – auf der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof in Villmar-Aumenau. Besucher*innen können sich auf dem Treffpunkt der ökologischen Landwirtschaft umfassend über Neuheiten aus Landtechnik, Pflanzenbau, Tierhaltung und Forschung informieren.

Fast 330 Unternehmen, Verbände und Organisationen kommen nach Aumenau. Sie präsentieren Saatgut, Landtechnik, Betriebsmittel, Futtermittel, Stallbau, Beratungsleistungen und vieles mehr. „Wir sind überwältigt von dem großen Interesse an den Öko-Feldtagen und stolz, alle Neuigkeiten rund um die ökologische Landwirtschaft auf unserem Hof vorzustellen“, sagt Professor Andreas Gattinger, wissenschaftlicher Leiter des Lehr- und Versuchsbetriebs der Universität Gießen. Das Programm greift brennende Themen der Landwirtschaft auf: Klimaschutz, mehr Tierwohl, Digitalisierung, Ökozüchtung und Preispolitik. In vielen Podien diskutieren hochrangige Politiker*innen mit, sei es über Carbon Farming, zukünftige Nutztierhaltung, faire Preise oder Agroforst. „Es freut uns, dass wir uns auf den Öko-Feldtagen mit Bundes- und Länderminister*innen über das neue Ziel der Bundesregierung – 30 Prozent Ökolandbau bis 2030 – und Konzepte zur Umsetzung dieses Ziels austauschen können“, sagt Gattinger.

Preisverleihung mit Cem Özdemir
Erstmals findet die Preisverleihung für den Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau im Rahmen der Öko-Feldtage statt (28. Juni von 14:00 bis 16:00 Uhr). Bundesminister Cem Özdemir überreicht den Preisträger*innen persönlich ihre Auszeichnung und informiert sich auf den Öko-Feldtagen zu den neusten Entwicklungen der ökologischen Landwirtschaft. Die hessische Landwirtschaftsministerin Priska Hinz eröffnet die Veranstaltung, die im Rahmen des Ökoaktionsplans Hessen gefördert wird.
Highlights der Öko-Feldtage zum Anfassen sind beispielsweise Forschungsprojekte der Universität Gießen. Im neuen Forschungsstall wird mit anspruchsvoller digitaler Technik erfasst, welchen Einfluss die Intensität der ökologischen Milchviehfütterung auf die Umwelt und die Klimabilanz der erzeugten Produkte hat. Im Rahmen des KlimaRundgangs erklären Wissenschaftler*innen anhand der angelegten Agroforstsysteme die Aspekte Kohlenstoff¬speicherung, Bodenerosion und weitere klimarelevante Vorteile dieser Systeme. Besucher*innen können sich zudem in Maschinenvorführungen einen Eindruck von der neusten Technik im Bereich Hacken, Mäh- und Schwadtechnik verschaffen. Außerdem sind viele Innovationen zu sehen: Vom selektiv programmierbaren Unkrautroboter über den solar-betriebenen Traktor bis hin zum automatisierten Sammeln von Kartoffelkäfern. Auf 1.500 Demoparzellen können Besucher*innen zahlreiche Kulturen und Landessortenversuche anschauen.

Öko-Feldtage 2023 in Baden-Württemberg
Auch die Vorbereitungen für die Öko-Feldtage 2023 auf dem Biohof Grieshaber & Schmid in Ditzingen / Baden-Württemberg laufen schon. Anmeldungen mit Demonstrationsparzellen sind ab sofort und noch bis 15. Juli 2022 möglich.

Mehr Informationen

Wir möchten die Öko-Feldtage so nachhaltig wie möglich gestalten und freuen uns deshalb, wenn viele Besucher*innen dazu beitragen, indem sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Die Linie 45 der Hessischen Landesbahn bringt Besucher*innen zum Bahnhof Aumenau. Von dort sind es nur 800 Meter zu Fuß zum Veranstaltungsgelände.

Vielfältiges Programm
Das Programm der Öko-Feldtage zeigt in einer Mischung aus Praxis und Forschung Neuentwicklungen im ökologischen Pflanzenbau und in der Tierhaltung. Besucher*innen können 16 überwiegend kameragesteuerte Hackmaschinen sowie Neuheiten aus den Themenbereichen Schröpfschnitt und Futterbergung im praktischen Einsatz ansehen. 20 Innovationsbeispiele zeigen Prototypen und Neuentwicklungen. Ein Schwerpunktthema auf den Öko-Feldtagen 2022 ist das Klima. Beispielsweise demonstrieren Mitarbeitende der Universität Gießen, was Agroforstflächen für Klimaschutz und Klimaanpassung bringen.

Neueste Erkenntnisse zu Herausforderungen wie Öko-Züchtungen, Carbon Farming und Tierwohl werden in Foren behandelt und diskutiert. Auf zahlreichen Demoparzellen stellen Firmen, Züchter*innen und Beratung zudem mehr als 120 Kulturen und 500 Sorten vor. Im Umfeld des neuen Forschungsstalls präsentieren sich Ausstellende rund um das Thema Tierhaltung sowie das Forum LLH-Stallgespräche. Themen sind beispielsweise Intensitätsstufen in der ökologischen Milchproduktion, 100 % Biofütterung, Nutztierhaltung der Zukunft sowie die Koexistenz von Wolf und Weidetieren. Täglich können Besucher*innen zudem aus zahlreichen Führungen zum Stallneubau, zu Landessortenversuchen, Agroforst, Biogutkompost und Futterbau wählen.

Organisation & Veranstaltende
Das starke Team von Partnern organisiert die Veranstaltung 2022 in weitgehend bewährter Zusammenarbeit. Die FiBL Projekte GmbH veranstaltet die Öko-Feldtage. Mitveranstaltende sind das Hessische Landwirtschafts-ministerium und die Justus-Liebig-Universität Gießen mit der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof sowie der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und die Stiftung Ökologie und Landbau. Der BÖLW ist Schirmherr der Veranstaltung. Das Hessische Landwirtschaftsministerium unterstützt die Veranstaltung auch 2022 wieder finanziell im Rahmen des Ökoaktionsplans. Die REWE Group ist Goldsponsor der Öko-Feldtage 2022. „Wir wollen den Ökolandbau unterstützen und in seiner Entwicklung stärken“, sagt Marcus Wewer, Leiter des Qualitätsmanagements Bioeigenmarken der REWE Group und ergänzt: „Wir präsentieren uns in einem großen Zelt und wollen mit den Biobäuerinnen und Biobauern in den direkten Austausch gehen.“

Die dritten bundesweiten Öko-Feldtage finden auf der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof in Villmar-Aumenau. Foto: Lukas Weber

Ein neuer Forschungsstall mit voll automatisierter Technik befindet sich gerade im Bau und wird den Besucher*innnen der Öko-Feldtage inklusive dem Forschungsvorhaben Green Dairy präsentiert. Foto: Lukas Weber

Die Demoparzellen der Ausstellenden und die Versuchsparzellen der Universität Gießen zeigen 120 Kulturen und mehr als 500 Sorten. Foto: Lukas Weber

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