Evaluation Öko-Feldtage 2019
Zufriedene Besucher*innen und Aussteller
Studierende des Fachgebiets Agrar- und Lebensmittelmarketing der Universität Kassel haben unter der Leitung von Dr. Benedikt Jahnke 564 Besucher*innen und 156 Aussteller auf den Öko-Feldtagen zu ihrer Zufriedenheit befragt.
96% der Besucherinnen und Besucher sowie 81% der Aussteller*innen sind zufrieden bis sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Von den Besucher*innen sind über die Hälfte Landwirt*innen, davon wiederum über die Hälfte (55%) Ökobauern und ‑bäuerinnen. Der Anteil von konventionell wirtschaftenden Kolleg*innen steigt im Vergleich zur Premiere nochmals und liegt bei etwa ein Drittel. Der Anteil von Besucher*innen, die umstellen wollen, bleibt mit 11% ungefähr gleich. Von den 90 befragten konventionell wirtschaftenden Landwirt*innen haben 40% Interesse an einer Umstellung, 31% sind noch unentschlossen und 29% wollen nicht umstellen.
Neben Landwirten und Landwirtinnen machen Vertreter*innen eines Vereins/ einer Organisation und Studenten die größte Gruppe der Besuchenden aus.
Pflanzenbau weckt das größte Interesse
Die meisten Besucher*innen hatten Interesse an Standflächen zu Pflanzenbau (83%), Landtechnik (76%) und Saatgut (53%). Stände zu Tierhaltung, Vermarktung und Beratung wurden jeweils etwa von einem Drittel der Besucher*innen aufgesucht.
Austausch ist am Wichtigsten
Für die Besuchenden sind sehr wichtige Gründe für eine Teilnahme an den Öko-Feldtagen der Austausch mit Kolleg*innen und das Informationsangebot zu neuen Produkten und Dienstleistungen. 90% der Besucher*innen haben auf den Öko-Feldtagen Informationen gewonnen, die ihnen in ihrer Arbeit von Nutzen sind.
Viele der Ausstellenden hätten sich noch mehr Besucher*innen an ihren Ständen gewünscht. Positiv beurteilten sie allerdings die Qualität der Kontakte. 88% waren mit dem Austausch mit den Fachbesucher*innen zufrieden oder sehr zufrieden.
Hohe Empfehlungsrate
Die Aussteller werden die Öko-Feldtage zu 88% weiterempfehlen und zu 76% an der nächsten Veranstaltung teilnehmen.
Konstruktive Kritik
Als verbesserungswürdig nannten Ausstellende wie Besuchende Anzahl und Verteilung der Toiletten und die weiten Wege zwischen Parkplatz und Veranstaltungsgelände. Einige Aussteller wünschen sich einen separaten Parkplatz nahe den Standflächen. Zudem äußern vor allem die Ausstellenden Kritik an der Wegeführung für Besucher*innen und merken an, dass die Zufahrten zu den Ausstellungsständen zu eng waren. Sie schlagen auch eine themenbezogene Verteilung der Stände vor. Die Besucher*innen wünschen sich beispielsweise eine Ausweitung von den Bereichen Tier und Gemüse.
Obwohl es einen Shuttle-Bus vom ICE-Bahnhof Kassel Wilhelmshöhe zur Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen gab, kamen 85 % der Besucher*innen mit dem Auto. Aus Klima- und Nachhaltigkeitsgründen ist ein höherer Prozentsatz anzustreben. Die Voraussetzungen am neuen Standort, der Staatsdomäne Gladbacherhof sind für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln noch besser. Das Öko-Feldtage-Team arbeitet daran, die Rahmenbedingungen für eine Bahnfahrt sehr attraktiv zu gestalten.
Hella Hansen
E‑Mail: hella.hansen(at)fibl.org
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